Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei 🙂 So war es dann auch bei Lina vs. Olympische Distanz. Am Wochenende stand nämlich die Deutsche Polizei Meisterschaft im Triathlon an, wo ich mir den 2. Platz, also den Deutschen Vizemeistertitel, sichern konnte !
Diese wird über die Olympische Distanz ausgetragen, wobei es beim Radfahren keine Windschattenfreigabe gibt. Also besorgte ich mir kurzerhand noch einen langen Auflieger für mein Rad und schon konnte es am Donnerstag nach Werdau gehen.
Da wir am Donnerstag erst kurz vor Mitternacht ankamen ging es nur noch ab ins Bett, bevor am Freitag eine kurze Streckenbesichtigung stattfand. Geschwommen wurde in der 25 Grad warmen Koberbachtalsperre. Also eine richtig schöne Badewanne 🙂 Die Radrunde war 20km lang, sodass wir diese 2x fahren mussten. Außerdem war diese nicht ganz flach, sondern es ging ständig hoch und runter. Gut für mich, da ich vorher noch nie 40km alleine im Wettkampf gefahren bin und man nicht ständig auf dem Auflieger liegen konnte bzw. musste.
Abends ging es dann noch auf den Marktplatz von Werdau, wo eine kleine Eröffnungsfeier stattfand.
Samstag war Raceday. Die 1500m Schwimmen liefen echt super und ich konnte zusammen mit der Führenden Stephanie aus dem Wasser klettern. Da wir 5min hinter den Herren gestartet sind, konnten wir Zwei noch den ein oder anderen Mann überholen und einen Vorsprung von 1:30min auf die nächsten Damen herausschwimmen.
Auf dem Rad hieß es, dass Stephanie als amtierende Polizeieuropameisterin sehr stark ist, sodass ich mich erst einmal hinter ihr einsortierte. Irgendwann am Berg aber überholte ich sie und da ich kein Wattmesssystem am Rad hatte bin ich einfach nach Gefühl weiter gefahren. Am Ende der 40km hatte ich somit einen Vorsprung von ziemlich genau 2min.
Diesen Vorsprung galt es also auf den 10km Laufen zu verteidigen. Zwei Laufrunden a 5km galt es zu absolvieren, wobei mich diese eher an einen Crosslauf erinnerten. Auf Feldwegen mussten wir zudem zwei knackige Anstiege hoch und quer über einen Acker laufen. Bei 40 Grad Außentemperatur und nur guten 400m im Schatten war dies nicht ohne.
Runter vom Rad fühlten sich meine Beine noch ziemlich gut an und ich lief erst einmal verhalten los, um nicht zu überpacen Die erste Runde konnte ich noch gut Laufen, dann aber machte die Hitze meinem Körper ziemlich zu schaffen. Ab km 6 merkte ich, wie es mir immer schwerer fiel mich zu konzentrieren und meine Beine knickten immer wieder weg. Der Weg bis ins Ziel hat sich auf jeden Fall ewig angefühlt und irgendwo bei Kilometer 8 muss mich wohl auch Stephanie überholt haben.
Jedenfalls schleppte ich mich noch so über die Ziellinie, wo ich schon von den Sanitätern herzlich empfangen wurde. Leider verpasste ich dann auch noch die Siegerehrung, weil mein Körper so leer war, dass eine Infusion nötig war ;(
Aber, ich bin ins Ziel gekommen und habe mir den Deutschen Vizemeistertitel sichern können. Gerne wäre ich als Deutsche Meisterin über die Ziellinie gelaufen, aber mehr hat der Körper bei der Hitze nicht her gegeben.
Da mir das ganze schon einmal in der Türkei passiert ist, wo bei Kilometer 8 Schluss war, muss ich jetzt nach der Ursache suchen.
Dennoch freue ich mich sehr, dass ich für die Saarländische Polizei eine Medaille holen konnte und in zwei Jahren habe ich dann eine erneute Chance 🙂
Passt auf bei der Hitze! Lina
(Fotos: privat & Polizei Sachsen)