So jetzt ist es aber auch mal an der Zeit euch ein kleines Update zu geben.
Als Erstes ging es an die marokkanische Atlantikküste, genauer nach Agadir. Dort fand ein weiterer Conticup über die olympische Distanz an. Mit einer großen Gruppe meiner Trainingsgruppe ging es relativ kurzfristig vor dem Rennen am Freitag los. Da das Rennen schon am Samstag morgen war, blieb nicht so viel Zeit und die Stunden bis zum Start vergingen wie im Flug. Die erste der zwei Schwimmrunden verlief noch ganz in Ordnung und ich konnte als zweite auf die weiteren 750m gehen.
Da wir Ebbe hatten konnte man ziemlich weit ins Meer laufen bzw. Delphin-Sprünge machen. Wahrscheinlich erwischte ich den einzigen großen Stein weit und breit, aber als ich dabei war Delphin-Sprünge zu machen krachte ich mit voller Wucht in einen rein 🙁 Ziemlich benommen von der ganzen Aktion setzte ich meine Schwimmbrille wieder auf und schwamm in der Gruppe die 750m zu Ende. Glücklicherweise habe ich mir wohl nichts gebrochen, doch meine Nase hat sich während und vor allem die Tage nach dem Rennen nicht besonders gut angefühlt.
So verliefen leider dann auch die restlichen Wettkampfkilometer. Viel hatte ich nicht zu melden und ich kam als 7 ins Ziel.
Nichtsdestotrotz gab es wichtige Punkte und ich freute mich um so mehr auf den Europacup in Rumänien eine Woche später.
Eigentlich war der Plan einen Asiencup in Aktau/ Kasachstan zu machen, doch dieser wurde kurzfristig abgesagt. So musste ich meine Flüge erneut umbuchen. Ein bisschen Stress mehr, da der ganz ganz ursprüngliche Plan einmal war, ein Rennen in Hong Kong zu machen. Das dort zur Zeit keine Rennen stattfinden ist jedoch logisch.
Das Rennen in Rumänien fand also am 21.09 in Constanta statt. Dies ist eine Stadt am schwarzen Meer.
Aus Agadir flog ich über Frankfurt weiter in die rumänische Hauptstadt Bukarest und von dort ging es mit dem Auto weiter nach Constanta. In einem Apartment direkt am Meer machte ich es mir gemütlich und konnte die Woche super trainieren. Danke an Anto an dieser Stelle 🙂
Jedenfalls fühle ich mich durch die Reise zwar immer etwas müde und meine Nase tat auch weh, dennoch hatte ich im Training keine Probleme und richtig Bock auf den Start am Samstag. Am Donnerstag Abend aber merkte ich leider schon, dass etwas nicht stimmte. Mein Hals tat weh und ich konnte nicht mehr schlucken. Am Freitag waren die Probleme leider nicht weg, sodass ich mich ohne Stimme auf zur Apotheke machte und mir ordentlich Zink, Vitamin C, Ingwer und Zitrone kaufte. Auch lies ich das Training sein und chillte den Tag über.
Mein Start war in weite Ferne gerückt.
Am Samstag morgen fühlte ich mich nicht unbedingt besser und meine Stimme war immer noch verschwunden, dennoch wollte ich einen Start riskieren. Im Training lief es so gut und ich hatte einfach Bock.
Das Schwimmen im Meer ähnelte ehr einer Surf-Party:) Ordentlicher Wellengang machten eine Orientierung nicht einfach und die Wellen ließen einen schön hin und her schaukeln.
Hat mich aber nicht weiter gestört, denn ich verließ als dritte das Wasser und konnte mich relativ entspannt auf den 400m langen Weg in die Wechselzone machen.
Somit saß ich in der ersten Gruppe und wir arbeiteten gut zusammen. Wir drücken auch ordentlich aufs Pedal was mir einen ordentlichen Wattschnitt bescherte. Die sechs Runden vergingen also wie im Flug. Leider merkte ich aber schon auf dem Rad, dass ich vor allem bei Gegenwind Probleme hatte einzuatmen. Die kalte Luft schnürte mir gerade zu meinen Hals ab.
Auf der Laufstrecke musste ich die Gruppe somit ziehen lassen. Da ich sobald ich schnell laufen wollte keine Luft mehr bekam 🙁 Ärgerlich, da die Form mittlerweile zu passen scheint.
Dennoch könnte ich als 12 über die Linie laufen. Definitiv eines meiner besseren Rennen in diesem Jahr. Jetzt blicke ich zuversichtlich auf die letzten Rennen. Beim Weltcup in Tongyeong will ich es nochmal wissen 🙂 Davor aber geht es noch nach Lissabon. Hier werde ich mit dem EJOT Team Buschhütten bei der Team Europameisterschaft im Mixed-Relay an den Start gehen.
Bis dahin,
Lina