Deutschland – Ukraine – Israel – Tschechien – Portugal – Deutschland.
Diese Länder habe ich in den letzten 3 Wochen mehr oder weniger bereist.
Was ich für dieses Geldausgeben bekommen habe? Ein DNF, einen 6. Platz und ein ins Ziel kommen. Kurz: viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse, aber nicht die Ausbeute die ich mir erhofft habe. Wer weiter lesen möchte, hier die längere Zusammenfassung.
Von Frankfurt ging es zunächst über Kiew nach Tel Aviv. Von dort mit dem Mietwagen ans Rote Meer nach Eilat. Aber nicht zum Urlaub machen fuhr ich quer durch die Wüste Negev, in Eilat fand die U23 Europameisterschaft statt.
Europameisterschaft in Israel?! Ja so ist es 🙂
Nach dem Rennen in Alanya hat mich die Grippewelle leider ebenfalls erreicht, sodass ich 1½ Wochen pausieren musste. Nicht optimal, aber die letzten Einheiten vor dem Rennen stimmten mich positiv.
Auch hatte ich mir viele Gedanken wegen des Wetters gemacht und meine Raceernährung noch einmal umgestellt. Diese sollte mir auch keine Probleme im Rennen machen.
Das Schwimmen war im Rennen dann leider nicht so gut, sodass ich nicht wie geplant vorne in der Spitzengruppe saß. Dennoch versuchten wir alles auf dem Rad, um den Rückstand nach Vorne möglichst gering zu halten. So hielt ich mich eigentlich die ganze Zeit in den Top 15 auf, bis mir auf der 4 Runde mein Hinterrad einen Strich durch die Rechnung machte. Auf einmal hörte ich nur ein „Zisch“ und die Luft aus dem Reifen war raus. So war es mir leider nicht möglich, das Rennen zu beenden 🙁 Sehr schade, da eine Top 10 Platzierung sicher möglich gewesen wäre.
So heißt es also 2:0 für die Olympische Distanz, aber alle guten Dinge sind ja bekanntlich 3, sodass ich im nächsten Jahr voll angreifen kann!
Am Sonntag gab es dann noch die EM U23 in der Staffel. Hier klappte das Schwimmen super gut, und ich kam vorne mit aus dem Wasser und saß als 2 auf dem Rad. Leider lief der zweite Wechsel nicht optimal, und ich verlor ein paar wichtige Sekunden. Dennoch können wir mit dem 6 Platz insgesamt zufrieden sein.
Von Israel ging es dann über Prag weiter nach Madeira. Doch bevor wir unseren Mietwagen abgaben, machten wir noch einen Zwischenstopp am Toten Meer. Wirklich sehr beeindruckend, dennoch hatte ich es mir grundsätzlich schöner und sauberer dort vorgestellt.
Auf Madeira angekommen, hieß es noch einige Trainingseinheiten zu absolvieren, bevor dann am Samstag das letzte Rennen der Saison anstand.
Die Swimfam am Freitag musste aus Gründen der Wasserqualität abgesagt werden, doch am Renntag selber ging es dann auf einmal doch. Zwar wurde die Schwimmstrecke verändert, da wir zunächst an einem Abfluss vorbei schwimmen sollten, doch cleverererweise blies der Wind so, dass all der Dreck ins Hafenbecken, und somit in die neue Schwimmstrecke, trieb. Hatte also nicht so viel gebracht und das machte sich bei ¾ der Athleten nach dem Rennen auch bemerkbar. Aber dazu „später“ mehr.
Zu meinem Rennen gibt es eigentlich nicht so viel zu sagen außer, dass es schlecht war PUNKT!
Nach 2x DNF auch noch ein schlechtes Rennen zu haben, macht die ganze Sache nicht einfacher, aber so ist das Leben.
Jetzt aber freue ich mich erst einmal auf die Saisonpause, bevor der Fokus dann auf die neue Saison gerichtet wird. Ich denke, vor allem in der letzten Saisonhälfte, habe ich viel dazu lernen können und jetzt heißt es gut und verletzungsfrei den Winter über trainieren.
Apropos Wasserqualität. Diese war so schlecht, dass ¾ der Athleten, mich einbezogen, mehr Probleme damit, als mit dem Alkohol der Afterrace-Party, hatten:) Nicht gerade wünschenswert, dass nicht auf das Wohl der Athleten geachtet wird, und in kontaminiertem Wasser geschwommen werden muss. Zumal sogar überlegt wurde ein Duathlon aus dem Rennen zu machen.
Aber zurück: Bin ich zufrieden mit dem Rennen? Nein, als Sportler ist man nie zufrieden. Dennoch kann ich auf positive wie auch negative Dinge zurückblicken, was die ganze Saison angeht. Negativ die beiden DNF, sowie meine Laufform. Positiv, dass ich im letzten Rennen dennoch ins Ziel gekommen bin, auf den WK in Polen und die Bronzemedaille bei der Studenten WM.
Wenn ich bedenke wo ich im letzten Jahr war bin ich stolz auf mich, dass ich dem Triathlon treu geblieben bin, jedoch ist noch genug Luft nach oben und die will ich erreichen!
Danke an alle! Hervorheben möchte ich natürlich meine Familie, meinen Freund, meine Sponsoren, meinen Arbeitgeber, sowie meinen Trainer! Auf die nächste Saison 🙂
Lina